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Allgemein

Der Klimapakt ist ein Abkommen in Form von Gesetz zwischen dem Staat und den Gemeinden. Ziel dieses Pakts ist es die Gemeinden technisch und finanziell zu unterstützen damit sie ihren Energieverbrauch und ihre Treibhausgasemissionen verringern. Der Klimapakt trat am 1. Januar 2013 in Kraft und läuft Ende 2020 aus.

Die 10 Gemeinden des Kanton Redingen haben sich zusammengetan um den Klimapakt gemeinsam zu unterschreiben und umzusetzen. Am 14. Oktober unterschrieben die 10 Bürgermeister diese Konvention mit dem damaligen Minister für Nachhaltige Entwicklung, Marco Schank.

Der Klimapakt baut auf dem Programm European Energy Award (eea) (www.european-energy-award.org) auf, welches seit vielen Jahren von etlichen Gemeinden in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien benutzt wird. In Luxemburg haben bereits fast 90 Gemeinden diesen Pakt unterschrieben.

Mit diesem Programm wird die aktuelle Situation der Gemeinde in punkto Energie und Klima erfasst und auf ihre Stärken und Schwächen untersucht. Ein Aktionsplan mit Verbesserungsmöglichkeiten wird ausgearbeitet welcher die Gemeinden zu einer nachhaltigen Energie-, Verkehr-, Klima- und Umweltpolitik führt. Das Hauptinstrument dieses Programms ist der Maßnahmen-Katalog welcher 79 Maßnahmen in 6 Kategorien  umfasst (Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation, Kommunikation und Kooperation).

Die vorgenommenen Energie- und Klimaschutzaktivitäten werden regelmäßig von externen Auditoren überprüft und bewertet. Je nach Grad der Umsetzung wird die Gemeinde eine finanzielle Unterstützung.

Nutzen

Gemeinden verfügen über zahlreiche Möglichkeiten den Verbrauch von Strom und Wärme in ihren Gebäuden zu beeinflussen und so Energie möglichst rationell einzusetzen. Energieeffiziente Geräte führen bereits zu starken Energie- und Kosteneinsparungen. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor beim Energieverbrauch ist der Umgang mit der Energie. Die öffentlichen Verwaltungen sind der größte Arbeitsgeber in Luxemburg und sind daher von großer Bedeutung in Sachen Energiesparen. Sie spielen eine wichtige Vorbildsfunktion und können zur Sensibilisierung der ganzen Bevölkerung beitragen.

Durch den Klimapakt, erhalten der Energieverbrauch und der Klimaschutz eine sehr zentrale Stellung in der Gemeindepolitik. Alle Entschlüsse ob in der Land- oder Verkehrsplanung, in der Beschaffungs- oder Versorgungspolitik, werden durch nachhaltigen Kriterien abgewogen. Folgende Vorteile wird der Klimapakt den Gemeinden bringen:

  • Sparpotenzial: Durch eine nachhaltige und energieeffiziente Politik spart die Gemeinde viel Energie und somit viel Geld.
    Der Anteil der Straßenbeleuchtung beträgt ungefähr ein Drittel des kommunalen Stromverbrauchs.  Durch den Austausch alter Lampen in Wohnstraßen durch LED-Leuchten kann der Stromverbrauch für Beleuchtung bis zu 80% reduziert werden.
  • Lokale Wertschöpfung: Durch den Ausbau erneuerbarer Energien reduziert die Gemeinde ihre Abhängigkeit von den konventionellen Energieversorgern im Ausland (Heizöl, Erdöl, importierter Strom). Die Ausgaben für Energie bleiben zu einem großen Teil in der Region und fließen nicht in die Ölstaaten ab.
    Beim Einsatz von Öl oder Gas verbleiben 15% der Energiekosten in Luxemburg, während 75% in die Ölstaaten abfließen. Mit der Nutzung erneuerbarer Energien vor Ort verbleiben bis zu 60% der Energieausgaben in der Region (Solarcomplex, 2012).
  • Lokale Beschäftigung: Sanierungen von Häusern und Gebäuden, Installation, Wartung und Betrieb erneuerbarer Energie Anlagen bedeuten häufig Aufträge für lokale Betriebe wie z.B. Handwerker.
    Bereits in einem kleinen Ort mit 150 Haushalten fließt bei einem durchschnittlichen Heizölverbrauch von 3.000 l pro Haushalt und Jahr und einem Heizölpreis von 0,77 € pro Liter jährlich fast 350.000 € allein für Heizzwecke ab. Bei einer dezentralen Bereitstellung der Energieträger (durch erneuerbare Energien) könnten damit bereits einige Familien ihren Lebensunterhalt verdienen.
  • Erhalt unserer Umwelt: Das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung ist es, endliche Ressourcen zu erhalten, die Grundbedürfnisse aller Menschen zu befriedigen und zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.
    Bangladesch ist eines der dichtbesiedelten Gebiete der Erde. Es liegt in einem riesigen Mündungsdelta von drei Flüssen knapp über dem Meeresspiegel. Stiege der Meeresspiegel nur um einen Meter, ginge ein Fünftel des Landes verloren. Zehn Millionen Menschen leben weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel.
Dernière modification le 20.04.2023
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